Laut Euro Weekly News bereiten sich die Gepäckabfertiger des Unternehmens Red Handling, das mehrere große Fluggesellschaften betreibt, darauf vor, von Freitag, dem 18. April, bis Montag, dem 22. April, in den Streik zu treten. Von diesem Streik könnten bis zu 50 Flüge pro Tag betroffen sein, so dass Tausende von Fluggästen, darunter viele, die beliebte Reiseziele wie Portugal, Spanien und Frankreich anfliegen wollten, nicht fliegen können.
Mitglieder von Unite, der zweitgrößten Gewerkschaft des Vereinigten Königreichs, protestieren gegen verspätete Zahlungen und entgangene Rentenbeiträge. Der Unite-Regionalsekretär David Taylor erklärte gegenüber Euro Weekly News, dass die Behandlung des Personals von Red Handling eine "Schande" sei, und forderte das Unternehmen auf, unverzüglich alle ausstehenden Rentenbeiträge zu begleichen und die Beschäftigten für alle finanziellen Verluste zu entschädigen sowie die verspäteten Zahlungen zu erstatten.
Entschädigung?
Das Chaos wird noch dadurch vergrößert, dass die Rechtsexperten von SkyRefund bestätigt haben, dass die von einem möglichen Streik betroffenen Fluggäste keinen Anspruch auf Entschädigung haben, da die Aktion nach EU-Recht unter "außergewöhnliche Umstände" fällt. Diese Einstufung bedeutet, dass Fluggesellschaften rechtlich nicht verpflichtet sind, für Verspätungen oder Annullierungen aufgrund von Arbeitsniederlegungen des Flughafenpersonals aufzukommen.
Einige Reiseversicherungspolicen bieten zwar Versicherungsschutz für Urlaubsausfälle, verpasste Anschlüsse oder längere Verspätungen, doch viele schließen Streiks ausdrücklich aus, heißt es in den Berichten. Reisenden wird empfohlen, das Kleingedruckte ihrer Versicherungspolice zu prüfen oder sich vor der Reise direkt an ihren Anbieter zu wenden. Dies könnte insbesondere für Familien oder Gruppen, die über die Osterfeiertage ins Ausland reisen, wichtig sein.
Am Osterwochenende wird bereits mit überfüllten Terminals und langen Warteschlangen gerechnet, und der geplante Streik könnte die Störungen noch verstärken. Der Flughafen Gatwick hat erklärt, dass er eng mit den betroffenen Fluggesellschaften zusammenarbeitet, um Notfallpläne zu implementieren, obwohl noch keine garantierte Lösung erreicht wurde.
Ein Sprecher des Flughafens Gatwick erklärte: "Wir unterstützen die betroffenen Fluggesellschaften, die die Verträge direkt mit Red Handling abgeschlossen haben, bei ihren Notfallplänen und sind zuversichtlich, dass vor dem geplanten Arbeitskampf eine Lösung gefunden werden kann."