Nach Angaben der Bild-Zeitung soll der 48-jährige Deutsche, der derzeit in Deutschland eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin im Jahr 2005 an der Algarve verbüßt, am 17. September entlassen werden.
Brüeckner hatte auch eine Geldstrafe in Höhe von 1.446 Euro aus einer früheren Verurteilung im Jahr 2015 ausstehen, und wenn er nicht zahlt, würde er weitere 56 Tage im Gefängnis verbringen.
Laut der deutschen Bild-Zeitung hat ein anonymer Spender die Geldstrafe bezahlt, so dass er im September aus der Haft entlassen werden kann.
Laut mehreren Medienberichten hofften die Behörden, dass die Verlängerung der Haftstrafe den Ermittlern mehr Zeit geben würde, um neue Anklagen im Fall McCann zu erheben.
Brüeckners Anwalt Friedrich Fülscher sagte gegenüber Bild, er glaube, dass der Deutsche nach seiner Entlassung auf der norddeutschen Insel Sylt leben werde, wo er zuvor eine 21-monatige Haftstrafe wegen Drogenhandels verbüßt hatte.
Die Staatsanwälte befürchten jedoch, dass Brüeckner aus Deutschland fliehen wird, was bedeutet, dass es äußerst schwierig sein wird, ihn vor Gericht zu stellen, wenn sie genügend Beweise finden, um ihn wegen seiner Beteiligung am Verschwinden von Madeleine McCann anzuklagen.
Anfang des Monats wurden im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden von Madeleine McCann im Jahr 2007 auf Ersuchen der deutschen Behörden Durchsuchungen in der Region Atalaia in Lagos an der Algarve durchgeführt.
Rund 30 Inspektoren der Kriminalpolizei und ebenso viele deutsche Polizeibeamte durchsuchten verfallene Gebäude, Zisternen und verlassene Brunnen auf Dutzenden von Grundstücken in der Gegend von Atalaia zwischen Praia do Porto de Mós und dem Dorf Luz, an Orten, die Christian Brüeckner durchquert hatte.
Bei den Arbeiten wurden Bodenradargeräte, mit denen sich Bodenveränderungen feststellen lassen, sowie Freischneider und Unkrautvernichter eingesetzt, um Teile des Geländes zu säubern, und es wurden mehrere Gegenstände zur Analyse durch die deutsche Polizei eingesammelt.
Madeleine McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus der Wohnung, in der sie mit ihren zweijährigen Zwillingsbrüdern in Praia da Luz schlief.
Im Jahr 2020 benannte die deutsche Polizei Christian Brüeckner als Hauptverdächtigen für die Entführung und den Mord an dem Kind, aber es wurde keine Anklage erhoben.
Der Deutsche bestreitet jede Beteiligung an dem Verschwinden des Kindes.







