Auf die Frage nach den größten Vorteilen einer künftigen Erweiterung nennen die portugiesischen Befragten die Stärkung des Einflusses der EU in der Welt (40 %), die Schaffung eines breiten Marktes für Unternehmen, eine größere Vielfalt an Wahlmöglichkeiten und mehr Innovation (36 %) sowie kulturelle Vielfalt (36 %) und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten und qualifizierte Arbeitskräfte (34 %).
Was die derzeitigen und potenziellen EU-Beitrittskandidaten betrifft, so nennen die portugiesischen Bürger (65 %) ebenso wie die Europäer im Allgemeinen (52 %) die Ukraine, gefolgt von der Türkei (54 %) und Albanien (53 %), auf der Liste der Länder, deren Integration von den nationalen Teilnehmern am meisten unterstützt wird.
In Umfragen, die in den Kandidaten- und potenziellen Kandidatenländern selbst durchgeführt wurden und die "im Allgemeinen eine starke Unterstützung für die EU-Mitgliedschaft erkennen lassen", wie die Europäische Kommission in einer Erklärung betont, kommt die größte Begeisterung für die EU-Integration aus Albanien (91 %), Georgien (74 %), Nordmazedonien (69 %) und der Ukraine (68 %).
Andererseits befürchten die Portugiesen (wie auch andere Europäer) unter den größten Bedenken hinsichtlich einer möglichen EU-Erweiterung vor allem das Fehlen von Einwanderungskontrollen. An zweiter Stelle stehen die "Kosten für die europäischen Steuerzahler", gefolgt von "Korruption, organisiertem Verbrechen und Terrorismus" und der Zunahme der wirtschaftlichen und finanziellen Ungleichheit zwischen den Ländern und Regionen.
Und was wäre nötig, um den Erfolg einer zukünftigen EU-Erweiterung zu gewährleisten? Ein "klares Bekenntnis der Beitrittsländer zur Durchführung von Reformen und zur Einhaltung von EU-Standards" (43 %) und "Maßnahmen, die sicherstellen, dass sie die Rechtsstaatlichkeit aufrechterhalten, die Korruption bekämpfen und die Grundrechte schützen" (40 %), so die mehr als tausend nationalen Teilnehmer an persönlichen Interviews, die zwischen Februar und März 2025 durchgeführt wurden.