Die Operation stellt eine Umkehrung des üblichen Investitionsflusses dar. Diesmal ist es Portugal, das Kapital und Technologie auf den nordamerikanischen Markt bringt und damit die wachsende Rolle des Landes in der globalen Drohnen- und Notfalllösungsbranche stärkt.

Die Wette findet vor dem Hintergrund eines starken Wachstums des Unternehmens statt, das das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 2,4 Millionen Euro abgeschlossen hat und erwartet, bis Ende dieses Jahres 20 Millionen zu erreichen. Die steigende internationale Nachfrage und die Unterzeichnung eines 15-Millionen-Euro-Vertrags mit US-Einrichtungen über die Lieferung von 300 Notfalldrohnen bis 2028 unterstützen die Expansionsstrategie.

Diese Ausrüstung soll die Reaktion auf Notfallsituationen verbessern und die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort drastisch verkürzen. Während ein Krankenwagen zwischen 20 und 30 Minuten braucht, können die von Beyond Vision entwickelten Drohnen in weniger als fünf Minuten eintreffen, um den Schweregrad des Vorfalls zu beurteilen und den Bedarf an zusätzlichen Ressourcen zu ermitteln.

Die Drohnen verfügen über eine Autonomie von 40 Minuten, Wärmebild- und Tageslichtkameras sowie eine Tragfähigkeit von 1,5 Kilogramm und werden in automatischen Ladestationen aufbewahrt, um im Notfall aktiviert werden zu können. Der Vertrag sieht die Lieferung von 50 Drohnen im Jahr 2026, 100 im Jahr 2027 und 150 im Jahr 2028 vor, mit der Möglichkeit einer Erweiterung auf bis zu 1.000 Stück, abhängig von den Ergebnissen der Tests und des Konzeptnachweises.

Die ersten 300 Geräte werden in Portugal hergestellt, aber die neue Einheit in den Vereinigten Staaten wird es ermöglichen, einen Teil der Produktion auf den lokalen Markt zu verlagern und schneller auf Bestellungen zu reagieren. Die amerikanische Fabrik ist nicht nur ein technologischer Sprung, sondern auch ein Symbol für die Internationalisierung der portugiesischen Industrie, die sich in den Bereichen Hochtechnologie und Innovation behauptet.

Das 2013 gegründete Unternehmen Beyond Vision plant, die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 80 bis 2035 auf 800 zu erhöhen, um mit der internationalen Expansion Schritt zu halten. 95 % der Produktion sind für den Export bestimmt und decken Märkte wie die Vereinigten Staaten, den Nahen Osten, Brasilien und Europa ab. Das Unternehmen beweist, dass portugiesisches Talent und portugiesische Ingenieurskunst auf höchstem internationalen Niveau konkurrenzfähig sind und die Marke "Made in Portugal" weiter voranbringen.