Sie verschmilzt auf subtile Weise starke russische Kunsttraditionen mit der leuchtenden portugiesischen Farbpalette.

Die Philosophie von Alina Mayakovskaya ist, dass Kreativität die ehrliche Sprache der Seele ist. Ob sie tanzt oder malt, ihre Kunst ist eine Manifestation von Freiheit und Schönheit. Von der leeren Leinwand bis zur ausdrucksstarken Abstraktion: The Portugal News bat Alina, uns ein Bild ihres künstlerischen Prozesses zu zeichnen.

Die Portugal Nachrichten (TPN): Sie sind sowohl Künstlerin als auch Ballerina; wie ergänzen sich diese beiden Disziplinen?

Alina Mayakovskaya (AM): Tanz ist die Bewegung des Körpers, während die Malerei die Bewegung von Farben und Linien ist. Für mich sind sie untrennbar miteinander verbunden. Im Tanz drücke ich mich durch Plastizität und Musik aus, in der Malerei durch Pinselstriche und den Rhythmus der Farbe. Wenn ich einen Spachtel in die Hand nehme, fühlt es sich an, als würde ich weiter tanzen - nur jetzt auf der Leinwand. Diese beiden Künste nähren sich gegenseitig und schaffen Harmonie.
Außerdem arbeite ich seit 2011 mit der Modelagentur von Vyacheslav Zaitsev zusammen, wo ich wiederholt an Fashion Weeks und Fotoshootings für verschiedene Magazine teilgenommen habe. Auch diese Erfahrung hat meine Wahrnehmung von Schönheit, Plastizität und Stil bereichert.

TPN: Wie lange tanzen Sie schon?

AM: Der Tanz begleitet mich seit meiner Kindheit. Ich bin seit über 25 Jahren in diesem Beruf tätig: von der Studentin zur Darstellerin am Bolschoi-Theater, von der Tänzerin zur Lehrerin, Choreografin und Ballettmeisterin. Dies ist eine Reise, auf der ich immer wieder neue Facetten der Kunst entdecke.

Credits: Bild zur Verfügung gestellt;

TPN: Erzählen Sie uns ein wenig über Ihr Tanzstudio MAYAKDANCE.

AM: MAYAKDANCE ist nicht nur eine Tanzschule, sondern meine Kreation, die ich 2016 in Moskau gegründet habe. Für mich ist es ein Raum der Freiheit und Inspiration, in dem echte Kunst entsteht. Wir geben Meisterkurse, kreieren Wettbewerbsnummern und führen originelle Produktionen auf - darunter mein Ballettstück, das Einakter-Ballett "Tschechow und Clipper". Mit dieser und anderen Produktionen sind wir wiederholt Preisträger internationaler Wettbewerbe geworden.

Wir bereiten Kinder auf die Aufnahme in professionelle Choreografieschulen vor, helfen ihnen, ihr Potenzial zu entfalten, und lehren sie, die Kunst zu lieben.

Unsere Arbeiten wurden bereits mehrfach im staatlichen Fernsehsender ausgestrahlt, wo meine Originalproduktionen gezeigt wurden. Filmstars, bekannte Blogger und Künstler haben im Studio trainiert - ihre Teilnahme gab uns eine besondere Atmosphäre und inspirierte zu neuen Projekten.

Besonders stolz bin ich auf eine Reportage über unser Studio, die in der Zeitschrift Vogue veröffentlicht wurde.

Heute entwickelt MAYAKDANCE auch aktiv seine Online-Ausrichtung: Wir produzieren originelle Programme, darunter den Video-Guide "Stretching with a Ballerina" und einen Kurs für zeitgenössischen Tanz. Für mich ist dieses Studio nicht nur ein Projekt. Es ist eine Familie, eine kreative Werkstatt und ein Lebensraum, in dem jeder Schritt mit Bedeutung gefüllt ist.

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TPN: Wie lange malen Sie schon?

AM: Meine Liebe zur Malerei wurde in der Kindheit geboren. Der Unterricht in Weltkulturgeschichte, in dem ich die Meisterwerke der Impressionisten, der Abstraktionisten, der Surrealisten und vieler anderer Bewegungen entdeckte, hat mich tief beeindruckt. Damals wurde mir zum ersten Mal klar: Farben können genauso ehrlich und tiefgründig sprechen wie die Bewegung im Tanz.

TPN: Was hat Sie dazu inspiriert, mit der Malerei zu beginnen?

AM: Der Wunsch, das auszudrücken, was sich nicht in Worten oder Bewegung ausdrücken lässt. Die Malerei wurde für mich zu einer neuen Sprache - intuitiv, aufrichtig, direkt auf der Leinwand im Moment geboren.

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TPN: Was macht Ihnen beim Malen am meisten Spaß?

AM: Der Prozess! Wenn ich male, scheint die Zeit stehen zu bleiben. Es gibt nur Inspiration, Energie und totales Eintauchen. Ein Gemälde entsteht wie ein Tanz - frei, improvisiert und aufrichtig.

TPN: Was inspiriert Sie zu Ihrer Kunst?

AM: Die Natur, Musik, Reisen, Paris - meine besondere Stadt der Inspiration. Und auch die Menschen: ihre Energie, ihre Geschichten, ihre Gefühle.

TPN: Welche künstlerischen Techniken verwenden Sie?

AM: Die meisten meiner Bilder entstehen mit Öl und einem Spachtel - mit diesem Werkzeug kann ich Energie, Ausdruck und den lebendigen Atem eines Strichs vermitteln. Aber ich arbeite auch gerne mit Acrylfarben, Pinseln und kombiniere verschiedene Materialien. Jede Technik erzeugt ihre eigene Stimmung.

TPN: Warum haben Sie sich für diese speziellen Techniken entschieden?

AM: Weil sie mir erlauben, in jedem Moment ehrlich und echt zu sein. Ich wähle das Material je nach dem Gefühl, das ich ausdrücken möchte: manchmal sind es Impuls und Ausdruck, manchmal Zärtlichkeit und der Hauch von Farbe. Für mich ist es wichtig, nicht nur ein Bild zu hinterlassen, sondern ein lebendiges Zeugnis von Gefühlen und Zeit. Jedes Bild wird zu einer Spur - zu dem, was nach mir bleiben wird.

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TPN: Welche Künstler inspirieren Sie?

AM: Ich lasse mich von Malewitsch, Kandinsky, Monet, Degas und vielen anderen inspirieren. Besonders verbunden fühle ich mich mit dem Abstraktionismus und dem Impressionismus - in ihrer Ausdruckskraft und Poesie finde ich eine Resonanz auf meine eigene Welt. Ich liebe die Malerei verschiedener Epochen und Kulturen, und wo immer ich hingehe, besuche ich Ausstellungen. Für mich ist das eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und ein innerer Dialog mit der Kunst.

TPN: Wie würden Sie das Genre Ihrer Kunst beschreiben?

AM: Ich sehe meine Kunst als expressive Abstraktion - eine Sprache, in der Linien und Farben zu Emotionen werden und die Leinwand zu einem Raum für einen inneren Dialog wird.

TPN: Können Sie uns mehr über Ihren künstlerischen Stil erzählen?

AM: Mein Stil basiert auf Emotionen und Energie. In jedem Strich kann man die Bewegung hören, in jeder Farbe den Atem spüren. Es ist ein Dialog mit dem Betrachter durch Empfindungen und nicht durch Bilder. Alles, was ich schaffe, kommt aus meinem Inneren - aus meinen Gedanken, meinem Herzen und meiner momentanen Verfassung. Jedes Bild wird zu einer Reflexion dieses Augenblicks, eines Impulses und einer Inspiration, die sich nicht wiederholen lassen. Darin liegt für mich der Wert der Kunst: Sie kann einen flüchtigen Moment einfangen und ihn in die Ewigkeit verwandeln.

TPN: Warum haben Sie die Abstraktion als Ihre Kunstform gewählt?

AM: Weil sie dem Betrachter Freiheit gibt. Die Abstraktion drängt sich nicht auf, sondern lädt zum Dialog ein, so dass jeder etwas Eigenes in dem Bild entdecken kann.

TPN: Welche Plattformen nutzen Sie, um Ihre Arbeiten zu präsentieren?

AM: Ich teile meine Arbeiten auf Instagram und Facebook und nehme an Online-Auktionen teil, bei denen Sammler meine Bilder entdecken und erwerben können. Ich habe auch meine eigene Website-Galerie - ein besonderer Raum, in dem jedes Werk seine eigene Geschichte lebt und auf seinen Betrachter wartet. Ich lade Sie herzlich ein, einen Blick darauf zu werfen und meine Welt der Kunst zu erkunden.
Darüber hinaus träume ich von einer Einzelausstellung, in der die Betrachter meine Bilder persönlich sehen, ihre Energie spüren und erleben können, wie sie im Raum miteinander interagieren.

TPN: Wie beurteilen Sie die Kunstszene in Portugal im Vergleich zu Russland?

AM: In Russland gibt es starke akademische Traditionen und Tiefe, in Portugal Helligkeit, Leichtigkeit und Freiheit. Ich glaube, es ist die Kombination dieser beiden Ansätze, die meine Kreativität nährt und sie lebendig macht. Was mich in Portugal am meisten beeindruckt hat, ist, wie viel Kunst direkt auf den Straßen zu finden ist - das schafft eine besondere Atmosphäre und inspiriert mich ständig.


Alina Mayakovskaya fertigt Auftragsarbeiten an. Weitere Werke finden Sie auf ihrer Website unter https://alinamayak.tilda.ws, in ihrer Portfolio-Galerie unter https://project14211325.tilda.ws und auf Instagram @mayak0vskaya.